Eine siebenmonatige Reise zu den besten Blöcken in Südafrika und Europa

Sonntag, 13. Oktober 2013

Mit Baby Finja im Calancatal

Seit dem 31.8. sind wir nun schon wieder zurück aus Südafrika. Die ersten beiden Wochen saßen wir zuerst in Deutschland abwechselnd bei Julias Eltern und in Nürnberg fest und schnappten beide gleich eine Erkältung auf. Moritz ging erfolgreich Karpfen angeln, wir ließen uns beide mal bei unseren Arbeitskollegen blicken und verbrachten einige Tage in unserem Trainings-Mekka im E4. Zufälligerweise fand dort gerade das 2. Boulders and Balls statt und das ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Unser Auto musste angemeldet werden, die Briefwahl-Unterlagen warteten auf uns und Moritz hatte wegen der Thrombose einige Arzttermine. Zum Glück bekam Moritz von den Ärzten das OK zum Weiterreisen und wir erfuhren, dass die medizinische Behandlung in Südafrika sehr gut war. So konnten wir endlich mit frittiertem Karpfen im Bauch und geräuchertem Karpfen im Gepäck mit unserem "Forsche" weiterreisen.

Moritz beim Training im E4
Wir hatten einen groben Plan für unsere Europareise im Kopf, entscheidend für unsere Route soll letztendlich das Wetter sein, Zeit haben wir bis Weihnachten, wir gehen ausschließlich Bouldern, die Gebiete in denen wir gerne 4 Wochen oder mehr verbringen wollen sind Fontainbleau und Albarracin. Grobe Route wäre zuerst Fontainbleau, von dort über Annot nach Albarracin, von dort über Varraze, Val di Mello, Tessin, Calancatal zurück nach Hause. Mal sehen wohin uns der Wind weht.

Links unser "Forsche", rechts die fahrende Wäscheleine von Axel, Katinka und Finja im Calancatal
Eigentlich wären wir gerne nach Fontainbleau gefahren, doch der Wetterbericht schreckte uns davon ab und so ging es am 15. September in die Schweiz ins Calancatal. Am ersten Tag organisierten wir uns ein Topo, als wir das endlich hatten, begann es zu regnen und es hörte erst am Abend wieder auf. So schaute sich Moritz im Regen die Boulder im Gebiet Selma an. In den nächsten Tagen bekamen wir Besuch von unseren Freunden Tomi und Veri, Alex, Axel und Katinka und lernten endlich Finja Perschmann kennen.

Finja kommt um uns zu wecken 
Die restliche Woche wurden wir von strahlendem Sonnenschein verwöhnt, nur die Blöcke wollten nicht so schnell trocknen und die Luftfeuchtigkeit war eher hoch. Einige Blöcke liegen direkt in und neben einem Bachbett, sie wurden ohne Regen am Abend feucht und brauchten am Morgen einige Stunden um zu trocknen. Wahrscheinlich sind die Bedingungen deutlich besser, wenn man etwas später im Jahr kommt und die Blätter schon von den Bäumen gefallen sind.

Axel beim Posen in Laura
Das Calancatal ist ein wunderschönes ruhiges Tal, man trifft kaum jemanden und es gibt viele schöne Boulder, das Topo ist richtig toll gemacht und man findet die Boulder ohne Probleme. Wir waren allerdings nur in den Gebieten Selma, Laura und Buseno. Julia hat sich beim Topo durchblättern über die vielen Boulder bis 6a gefreut. Die Bewertungen sind allerdings ziemlich streng, da musste auch Moritz mal mehr als einen Versuch beim ein oder anderen 6er machen und Julia suchte sich 3er und 4er zum Aufwärmen um dann 5er zu projektieren. Bei den Bouldern ab 7c werden die Bewertungen dann wieder stimmiger. Das Gebiet ist insgesamt sehr lohnend, besonders im Bereich bis 7c findet man viele schöne Linien, in den Graden darüber werden die herausragenden Linien etwas rarer.


Moritz klettert "Rocky Racoon" (Fb 7a)
Moritz kletterte "Rocky Racoon" (Fb 7a), für "Cold Smoke" (Fb 8a) und "Brezza Sottile" (Fb 8a) hat ihm die Zeit nicht ganz gereicht. Denn am 20.September. ging es nach nur drei Klettertagen nach Kaufbeuren zum 90. Geburtstag von Moritz Oma, den wir auf gar keinen Fall verpassen wollten.
Vielen Dank an Axel Perschmann für die tollen Bilder aus dem Calancatal!

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