Eine siebenmonatige Reise zu den besten Blöcken in Südafrika und Europa

Montag, 18. November 2013

Von Bouldern und vom Hennadschedder

Nachdem wir uns am Strand von Benicassim 3 Tage lang die Sonne auf den Bauch scheinen ließen und tatsächlich im Meer baden waren, ging es am 5.11. zurück nach Albarracin für den Endspurt. Wir waren seit dem 10.10. dort und nach mittlerweile 5 Wochen kann man sagen, wir sind regelrecht hängen geblieben. Die Bedingungen waren bombastisch, so hatten wir bisher nur einen halben Tag und eine Nacht regen. Die ersten beiden Wochen war es mit Temperaturen um die 22 Grad noch etwas zu warm, aber besonders in den letzten beiden Wochen wurde es immer kälter und jetzt kam dann doch der Schnee und der Regen. Das Bouldergebiet ist eines der besten, die wir bisher gesehen haben und wir finden es mindestens so gut wie Fontainbleau. Die Kletterei ist superabwechslungsreich und verdammt gut in jeglichem Grad. Wir kommen definitiv wieder, hoffentlich noch dieses Jahr!

Moritz bouldert "Zatochi" Fb 8a
Die meiste Zeit waren wir mit den 3 Österreichern Rudi, Dodo und Schuchti unterwegs. Neben dem gemeinsamen Bouldern gab´s die ein oder andere Unterrichtsstunde in Muntafunisch. Wir können jetzt die Frage beantworten "wo seid ihr heit gsi?", kennen nicht nur den Unterschied zwischen Tschick, Guga und Gügilie sondern wissen auch was der Hennadschedder ist. Das ganze steht im mehr oder weniger engen Zusammenhang mit einem Ruhetag am Zeltplatz. Wir beobachteten zuerst, wie eine von vielen aufgescheuchten Tauben in den Zaun direkt neben uns geknallt ist. Kurz darauf wurde dieselbe Taube über unser Auto getragen, von einem Falken, der sie dann allerdings aus seinen Klauen fallen ließ. Moritz setzte die verstörte Taube ein Stück hinter dem Zeltplatz ab, wo eine halbe Stunde später nur noch ein Haufen Federn von ihr übrig war.

Martin klettert "El Varano" Fb 8a
Wir müssen immer mal wieder an unseren Fehlstart in diesen Bouldertrip denken und freuen uns so, dass daraus ein toller und auch wirklich erfolgreicher Trip geworden ist. In den letzen Wochen konnte Moritz neben vielen Bouldern im 7. Grad, auch das Jahresziel von zehn 8a-Bouldern tatsächlich mehr als nur erfüllen. Nach sieben 8as in den Rocklands folgten in Albarracin:

"Zarzamora", "Klems Traverse", "Zatochi" und "El Varano"


Moritz bouldert "Zarzamora" Fb 8a
Nachdem Moritz die 8as mittlerweile in nur 1-2 Tagen niederreißt, wird es definitiv Zeit für die erste 8b. Sein Projekt "Zarzaparilla" braucht leider kältere Temperaturen und auch keinen tauenden Schnee. Julia hatte richtig viel Spaß beim Bouldern. Es gibt viele schöne Boulder in allen Graden und auch wenn man nur bis 6b klettert, hat man hier gut zu tun. Auch leichte 3er und 4er zum aufwärmen findet man nahezu überall. Julia boulderte neben einigen 4ern und 5ern die ein oder andere 6a und 6b aus, leider kam auch bei ihr vor den Abdrück-Bedingungen der Schnee.

Moritz klettert "Klems Traverse" Fb 8a

Letzte Woche hat´s uns kurzfristig für ein paar Tage nach "La Pedriza" verschlagen, ein Traum in schärfstem Granit! Danach sind wir zurückgekommen nach Albarracin um an Handschmeichlerfels zu klettern und jetzt ist es wirklich passiert, das Wetter ist schlecht, so konnten wir zum ersten Mal wetterbedingt nicht klettern. Es schneit, taut, schneit und hört so schnell nicht mehr auf. Deswegen sind wir gestern geflüchtet, es ging ins weit entfernte Sintra in Portugal. Die Gegend ist wunderschön, das Wetter ist top bei 15 Grad und viel Wind, wir sind schon gespannt auf die Blöcke und hoffen, dass wir morgen endlich ins Bouldergebiet finden!

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