Eine siebenmonatige Reise zu den besten Blöcken in Südafrika und Europa

Freitag, 27. September 2013

Boulderi Boulderi!

Wir machen ja hier eine Boulderreise, da sollten wir vielleicht auch mal was übers Bouldern in Südafrika schreiben...

Moritz in "Mud puddles" Fb 7b

Moritz hat sich ja am ersten Bouldertag mit einem Sprung zwischen die Matten verletzt. Kaputte Bänder am Sprunggelenk, ordentliche Schwellung und obendrauf noch eine tiefe Beinvenenthrombose, weswegen er Blutverdünner nehmen muss. Nach 2 Wochen konnte Moritz wieder ohne Krücken, aber noch nicht allzu weit laufen, was die Auswahl an Bouldern schon mal stark einschränkte.

Moritz beim Bouldern mit Schiene

Zudem war sein Fuß noch immer so dick, dass ihm kein Kletterschuh passte und weh tat er beim Klettern auch noch. Mit Kletterschuh am linken und einem Wanderschuh am rechten Fuß projektierte Moritz die ersten Tage mehr oder weniger einbeinig "Girl on our mind" (Fb 6b+). Es wurde dabei viel geflucht und wir überlegten mehrmals doch lieber zurück nach Deutschland zu fliegen, aber wir hielten durch.

Moriz besteigt "The rhino" Fb 7b

Nach den ersten harten Wochen passten endlich wieder beide Kletterschuhe, Schiene drüber und los ging's. Erst wurden zwar "nur" 7c´s geflasht, aber die 8a´s ließen auch nicht lange auf sich warten und spätestens als er an einem Tag "Amphitheater" und "Impala" kletterte, war Moritz wieder fast in seiner alten Form. Die Tickliste wurde immer länger und nach und nach gingen Moritz die 7c`s und 8a`s aus, fürs Projektieren von 8b`s, war´s zu spät und wegen dem Blutverdünner und dem damit verbundenen Risiko von inneren Blutungen durch Stürze fielen hohe Boulder von vorneherein aus. Sollten wir nochmal in die Rocklands fahren, muss Moritz wohl mindestens 8b bouldern :D



Tea Arc Fb 7c flash
Teagarden roof high Fb 7c
Who the fuck is minkie Fb 7c
Snake Cave Fb 7c flash
Winni Fb 7c
Last day in paradise Fb 7c
Taboo Fb 7c
I belive I can fly Fb 7c
Flat the impeller Fb 7c
Un requiem stupide 7c
Cavecombo 7c+
Technicolor dreamcode Fb 7c+
Herbie Fb 8a
Impala Fb 8a
La chute Fb 8a
Golden virginia Fb 8a
Amphitheater Fb 8a
Gliding through the waves like dolphins Fb 8a
Shallow Cave Fb 8a




Moritz klettert "Amphitheater" Fb 8a         

Julia hatte so ihre Probleme in den Rocklands, nachdem wir die ersten Wochen nicht bouldern konnten, war zuerst die Haut an den Fingern so dünn, dass sie schon nach dem aufwärmen am scharfen Sandstein weg war, dann wurden die Arme immer schwächer. Zu guter Letzt blieben dann zumindest die Erfolge in "home wreaking whore"(Fb 6a+) und "moon fucks moffat" (Fb 6b+).

Julia in "home wreaking whore" Fb 6a+


Im Nachhinein muss man sagen, gute Boulder bis 6b muss man in Rocklands wirklich lange suchen, im Topo finden sich viele, wobei man sich bei einem Großteil davon ärgert, dass man den Block überhaupt gesucht hat, weil´s ein brüchiger Haufen ist. Insgesamt ist die Kletterei auch an leichten Bouldern in Rocklands eher kräftig und wer einen Klimmzug kann, ist klar im Vorteil.

Dienstag, 24. September 2013

Elefanten, überall Elefanten!!!

Nachdem der Wetterfrosch uns eine ganze Woche Regen vorhersagte, schlugen wir die Flucht ein. Warum nicht die geplante Rundreise neustarten... Kgalagadi Transfrontier Park, Lesotho und Gardenroute. Scheinbar hatte irgendwer etwas dagegen, dass wir die Löwen im Kgalagadi sehen, nachdem wir ja schon vor dem Eingangstor standen und wegen Moritz Thrombose umkehren mussten, waren diesmal alle bezahlbaren Übernachtungsmöglichkeiten für die nächsten 10 Tage ausgebucht. Also nix mit Löwen gucken.
Dann halt direkt nach Lesotho... blöd nur, dass Lesotho so hoch liegt, dass man da Schneeketten braucht und die Bergpässe teilweise ganz gesperrt sind.... also auch nicht ins kingdom in the sky.
Zu guter Letzt fuhren wir dann zu dritt, mit Sev einem lustigen Österreicher, über die Wineroute an die Gardenroute, auf den Bergen ringsum lag tatsächlich Schnee und wir fühlten uns ein wenig wie im Alpenvorland. Unser erster Stopp war der Tube&Axe Backpacker im Tsitsikama, von dort ging es am nächsten Morgen zum welthöchsten Brücken-Bungee-Jump. Julia wollte von vorneherein nicht springen, Moritz ist dort schon vor ein paar Jahren gesprungen, aber Sev ließ sich die Chance nicht entgehen. Nach dem Sprung schauten wir uns die Surferstadt Jeffreys Bay an, waren dort extrem gut Essen und hätten gerne den Surfern zugesehen, aber leider waren die Wellen nicht gut.

Sev bei seinem Sprung

Nach einer Übernachtung im Orange Elephant wartete unser Highlight auf uns, der Addo Elephant Park. Für nur 140 Rand (10€) pro Person darf man hier den ganzen Tag mit dem eigenen Auto durch einen riesen großen Nationalpark fahren, in dem 440 Elefanten wohnen. Die ersten Stunden haben sich die Elefanten bei viel Wind und bewölktem Himmel nicht blicken lassen. Dafür sahen wir eine Zebraherde nach der anderen, viele verschiedene Antilopenarten, kleine Füchse, Warzenschweine, Wasserbüffel und einen einzelnen Elefanten, der direkt vor uns auf die Straße lief und sofort im nächsten Gebüsch verschwand. 

Warzenschwein

Wir durchkämmten Straße für Straße, fuhren an jedes Wasserloch und wurden von Stunde zu Stunde ungeduldiger, wo sind hier bitte 440 Elefanten? In der Ferne sahen wir einen einzelnen Elefanten und eine Familie Vervetmonkies, soll´s das wohl gewesen sein?

Vervet Monkey

Wir fuhren schon so langsam Richtung Ausgang und drehten noch eine letzte Runde, da fanden wir sie endlich. Eine große Elefantenkuh direkt neben der Straße, in den Büschen noch mehr Elefanten. Beeindruckt von der Größer der Tiere, die sich auch von den vorbeifahrenden Autos nicht aus der Ruhe bringen ließen, fuhren wir weiter auf der letzten Schleife durch den Park. Hinter einer Kurve wartete der nächste noch halbstarke Elefanten Bulle auf uns, den wir beobachteten, bis er im Gebüsch verschwand. Ein Stück weiter trafen wir schon auf die nächsten Elefanten, eine Elefantenmutter, die mit ihrem halbstarken Jungen direkt vor uns auf der Straße rangelte und schmuste.

Spielen ist sooo schön!!

Während sich hinter uns die Autos stauten, entdeckten wir direkt neben uns ein Elefantenbaby, das seelenruhig weiter fraß, neben ihm noch mehr größere Elefanten. Im Rückspiegel tauchten zwischen den Autos noch mehr Elefanten auf und wir realisierten, dass wir in Mitten einer Elefantenherde standen.


Das war grandios und alleine für diesen Moment hat sich die Fahrt in den Park mehr als gelohnt. Am Ausgang vom Park liefen wir zum letzten Wasserloch und sahen dann am Ende wirklich noch Tiere an einem Wasserloch. Eine beeindruckend große Herde Wasserbüffel badete mit ihren Jungtieren, die noch ganz wackelig auf den Beinen waren, noch mehr Elefanten liefen umher und in der Ferne hörte man die Hyänen heulen.
Am nächsten Tag schauten wir uns die Lagunenstadt Knysna an. Eine nette Stadt mit einem Hafen mit vielen Luxusjachten und einer kleinen Halbinsel auf der Lagune, von wo aus man direkt auf den Zufluss vom Meer schauen kann, der links und rechts von hohen felsigen Bergen den Heads eingerahmt ist. Das wäre definitiv die Wunschlage unseres Traumhauses, ein Ausblick an dem man sich sicher nie satt sehen kann.
Am nächsten Tag brachen wir auf gen Rocklands, von Knysna fuhren wir über einen sehenswerten Bergpass nach Oudtshorn, landeten dahinter in der Kleinkaroo mit ihren vielen Straußenfarmen und fuhren dann zurück über die Wineroute und hoch in die Cederberge.