Seit dem 31.8. sind wir nun schon
wieder zurück aus Südafrika. Die ersten beiden Wochen saßen wir zuerst in
Deutschland abwechselnd bei Julias Eltern und in Nürnberg fest und schnappten
beide gleich eine Erkältung auf. Moritz ging erfolgreich Karpfen angeln, wir
ließen uns beide mal bei unseren Arbeitskollegen blicken und verbrachten einige
Tage in unserem Trainings-Mekka im E4. Zufälligerweise fand dort gerade das 2.
Boulders and Balls statt und das ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Unser
Auto musste angemeldet werden, die Briefwahl-Unterlagen warteten auf uns und
Moritz hatte wegen der Thrombose einige Arzttermine. Zum Glück bekam Moritz von
den Ärzten das OK zum Weiterreisen und wir erfuhren, dass die medizinische Behandlung
in Südafrika sehr gut war. So konnten wir endlich mit frittiertem Karpfen im
Bauch und geräuchertem Karpfen im Gepäck mit unserem "Forsche"
weiterreisen.
Wir hatten einen groben Plan für
unsere Europareise im Kopf, entscheidend für unsere Route soll letztendlich das
Wetter sein, Zeit haben wir bis Weihnachten, wir gehen ausschließlich Bouldern,
die Gebiete in denen wir gerne 4 Wochen oder mehr verbringen wollen sind
Fontainbleau und Albarracin. Grobe Route wäre zuerst Fontainbleau, von dort
über Annot nach Albarracin, von dort über Varraze, Val di Mello, Tessin,
Calancatal zurück nach Hause. Mal sehen wohin uns der Wind weht.
Links unser "Forsche", rechts die fahrende Wäscheleine von Axel, Katinka und Finja im Calancatal |
Eigentlich wären wir gerne nach
Fontainbleau gefahren, doch der Wetterbericht schreckte uns davon ab und so ging
es am 15. September in die Schweiz ins Calancatal. Am ersten Tag organisierten
wir uns ein Topo, als wir das endlich hatten, begann es zu regnen und es hörte
erst am Abend wieder auf. So schaute sich Moritz im Regen die Boulder im Gebiet
Selma an. In den nächsten Tagen bekamen wir Besuch von unseren Freunden Tomi
und Veri, Alex, Axel und Katinka und lernten endlich Finja Perschmann kennen.
Finja kommt um uns zu wecken |
Die restliche Woche wurden wir
von strahlendem Sonnenschein verwöhnt, nur die Blöcke wollten nicht so schnell
trocknen und die Luftfeuchtigkeit war eher hoch. Einige Blöcke liegen direkt in
und neben einem Bachbett, sie wurden ohne Regen am Abend feucht und brauchten
am Morgen einige Stunden um zu trocknen. Wahrscheinlich sind die Bedingungen
deutlich besser, wenn man etwas später im Jahr kommt und die Blätter schon von
den Bäumen gefallen sind.
Axel beim Posen in Laura |
Das Calancatal ist ein wunderschönes
ruhiges Tal, man trifft kaum jemanden und es gibt viele schöne Boulder, das
Topo ist richtig toll gemacht und man findet die Boulder ohne Probleme. Wir
waren allerdings nur in den Gebieten Selma, Laura und Buseno. Julia hat sich
beim Topo durchblättern über die vielen Boulder bis 6a gefreut. Die Bewertungen
sind allerdings ziemlich streng, da musste auch Moritz mal mehr als einen
Versuch beim ein oder anderen 6er machen und Julia suchte sich 3er und 4er zum
Aufwärmen um dann 5er zu projektieren. Bei den Bouldern ab 7c werden die Bewertungen
dann wieder stimmiger. Das Gebiet ist insgesamt sehr lohnend, besonders im
Bereich bis 7c findet man viele schöne Linien, in den Graden darüber werden die
herausragenden Linien etwas rarer.
Moritz klettert "Rocky Racoon" (Fb 7a) |
Moritz kletterte "Rocky
Racoon" (Fb 7a), für "Cold Smoke" (Fb 8a) und "Brezza
Sottile" (Fb 8a) hat ihm die Zeit nicht ganz gereicht. Denn am
20.September. ging es nach nur drei Klettertagen nach Kaufbeuren zum 90.
Geburtstag von Moritz Oma, den wir auf gar keinen Fall verpassen wollten.
Vielen Dank an Axel Perschmann
für die tollen Bilder aus dem Calancatal!
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