Nachdem der Wetterfrosch uns eine
ganze Woche Regen vorhersagte, schlugen wir die Flucht ein. Warum nicht die
geplante Rundreise neustarten... Kgalagadi Transfrontier Park, Lesotho und
Gardenroute. Scheinbar hatte irgendwer etwas dagegen, dass wir die Löwen im
Kgalagadi sehen, nachdem wir ja schon vor dem Eingangstor standen und wegen
Moritz Thrombose umkehren mussten, waren diesmal alle bezahlbaren
Übernachtungsmöglichkeiten für die nächsten 10 Tage ausgebucht. Also nix mit Löwen
gucken.
Dann halt direkt nach Lesotho...
blöd nur, dass Lesotho so hoch liegt, dass man da Schneeketten braucht und die
Bergpässe teilweise ganz gesperrt sind.... also auch nicht ins kingdom in the
sky.
Zu guter Letzt fuhren wir dann zu
dritt, mit Sev einem lustigen Österreicher, über die Wineroute an die
Gardenroute, auf den Bergen ringsum lag tatsächlich Schnee und wir fühlten uns
ein wenig wie im Alpenvorland. Unser erster Stopp war der Tube&Axe
Backpacker im Tsitsikama, von dort ging es am nächsten Morgen zum welthöchsten
Brücken-Bungee-Jump. Julia wollte von vorneherein nicht springen, Moritz ist
dort schon vor ein paar Jahren gesprungen, aber Sev ließ sich die Chance nicht
entgehen. Nach dem Sprung schauten wir uns die Surferstadt Jeffreys Bay an,
waren dort extrem gut Essen und hätten gerne den Surfern zugesehen, aber leider
waren die Wellen nicht gut.
Sev bei seinem Sprung
Nach einer Übernachtung im Orange
Elephant wartete unser Highlight auf uns, der Addo Elephant Park. Für nur 140
Rand (10€) pro Person darf man hier den ganzen Tag mit dem eigenen Auto durch
einen riesen großen Nationalpark fahren, in dem 440 Elefanten wohnen. Die
ersten Stunden haben sich die Elefanten bei viel Wind und bewölktem Himmel
nicht blicken lassen. Dafür sahen wir eine Zebraherde nach der anderen, viele
verschiedene Antilopenarten, kleine Füchse, Warzenschweine, Wasserbüffel und
einen einzelnen Elefanten, der direkt vor uns auf die Straße lief und sofort im
nächsten Gebüsch verschwand.
Warzenschwein
Wir durchkämmten Straße für Straße, fuhren an
jedes Wasserloch und wurden von Stunde zu Stunde ungeduldiger, wo sind hier
bitte 440 Elefanten? In der Ferne sahen wir einen einzelnen Elefanten und eine
Familie Vervetmonkies, soll´s das wohl gewesen sein?
Vervet Monkey
Wir fuhren schon so langsam Richtung
Ausgang und drehten noch eine letzte Runde, da fanden wir sie endlich. Eine
große Elefantenkuh direkt neben der Straße, in den Büschen noch mehr Elefanten.
Beeindruckt von der Größer der Tiere, die sich auch von den vorbeifahrenden
Autos nicht aus der Ruhe bringen ließen, fuhren wir weiter auf der letzten
Schleife durch den Park. Hinter einer Kurve wartete der nächste noch halbstarke
Elefanten Bulle auf uns, den wir beobachteten, bis er im Gebüsch verschwand.
Ein Stück weiter trafen wir schon auf die nächsten Elefanten, eine
Elefantenmutter, die mit ihrem halbstarken Jungen direkt vor uns auf der Straße
rangelte und schmuste.
Spielen ist sooo schön!!
Während sich hinter uns die Autos stauten, entdeckten
wir direkt neben uns ein Elefantenbaby, das seelenruhig weiter fraß, neben ihm
noch mehr größere Elefanten. Im Rückspiegel tauchten zwischen den Autos noch
mehr Elefanten auf und wir realisierten, dass wir in Mitten einer
Elefantenherde standen.
Das war grandios und alleine für diesen Moment hat sich
die Fahrt in den Park mehr als gelohnt. Am Ausgang vom Park liefen wir zum
letzten Wasserloch und sahen dann am Ende wirklich noch Tiere an einem
Wasserloch. Eine beeindruckend große Herde Wasserbüffel badete mit ihren
Jungtieren, die noch ganz wackelig auf den Beinen waren, noch mehr Elefanten
liefen umher und in der Ferne hörte man die Hyänen heulen.
Am nächsten Tag schauten wir uns
die Lagunenstadt Knysna an. Eine nette Stadt mit einem Hafen mit vielen
Luxusjachten und einer kleinen Halbinsel auf der Lagune, von wo aus man direkt
auf den Zufluss vom Meer schauen kann, der links und rechts von hohen felsigen
Bergen den Heads eingerahmt ist. Das wäre definitiv die Wunschlage unseres
Traumhauses, ein Ausblick an dem man sich sicher nie satt sehen kann.
Am nächsten Tag brachen wir auf
gen Rocklands, von Knysna fuhren wir über einen sehenswerten Bergpass nach
Oudtshorn, landeten dahinter in der Kleinkaroo mit ihren vielen Straußenfarmen
und fuhren dann zurück über die Wineroute und hoch in die Cederberge.
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